Bürger gegen B-65-Verlegung
Protest vor dem Bad Essener Rathaus
von PM / orf / hdu
Bad Essen, 02.05.2016
Protest: Rund 200 Bürger kamen am Montagabend zum Rathaus Bad Essen.
Foto: Hubert Dutschek
Spontaner Protest am Rathauskreisel in Bad Essen. Rund 250 Bürger haben am Montagabend ihren Unmut gegen die Pläne einer Verlegung der B 65 kundgetan. Das Projekt gehört zu den Vorhaben, die im neuen Bundesverkehrswegeplan aufgelistet und beschrieben werden.
Die potenzielle Trasse verläuft nördlich der heutigen B-65-Strecke und führt durch Harpenfeld, Brockhausen, Lockhausen und Wimmer bis Pr. Oldendorf. Die genaue Streckenführung existiert allerdings nicht.
Weiterer Bedarf mit Planungsrecht
Die Verlegung der B 65 zwischen Stirpe-Oelingen und Pr. Oldendorf gehört im Bundesverkehrswegeplan wie berichtet zur Kategorie „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“. Das bedeutet, dass etwa 2025 konkretere Planungen in Angriff genommen werden könnten und zum Beispiel mögliche Korridore für die Strecke festgelegt würden.
Falls das Vorhaben auf Wittlager Gebiet hochgestuft wird und in die Kategorie „Vordringlicher Bedarf“ aufrückt – so wie der Abschnitt zwischen Lübbecke und Pr. Oldendorf – würde die Planungen aber ehre beginnen.
Gegen die Verlegung
Die Bürger aus der Gemeinde sind gegen die Verlegung. Das wurde unmissverständlich deutlich gemacht. Baron Philip von dem Bussche-Ippenburg bekräftigte in einem Statement die Ablehnung des Vorhabens, durch das wertvolles Kulturland verloren ginge.
Landrat Michael Lübbersmann, der am Montag zu Gast in der Gemeinde war, kann also die Botschaft der Bürger mit ins Osnabrücker Kreishaus nehmen.
Wie stehen Kommunalpolitik und Bad Essener Rathaus zur Verlegung der B 65? Für Dienstag hat Bürgermeister Timo Natemeyer auf der Demo eine Stellungnahme der Gemeinde angekündigt.
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Ausgabe: Wittlager Kreisblatt
Veröffentlicht am: 02.05.2016