Offenen Dialog gefordert
CDU Bad Essen: Keine B 65 auf neuer Trasse
von PM
Bad Essen, 18.05.2016
Die CDU Bad Essen lehnt einen Neubau der Bundesstraße 65 in der Gemeinde Bad Essen auf komplett oder weitgehend neu er Trasse ab.
Eventuell notwendig werdende Verbesserungen der Verkehrsführung sollten sich so weit wie möglich am bisherigen Trassenverlauf orientieren.
Im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 ist für die B 65 von der Landesgrenze zu NRW in Dahlinghausen bis zur B 51 eine komplett neue Trasse eingezeichnet. Diese führt in einer mehrfach geschwungenen Linie einige hundert Meter bis ca. zwei Kilometer nördlich der vorhandenen B 65 durch die freie Landschaft. Das Bundesverkehrsministerium hat diesen ersten Entwurf in Internet veröffentlicht. Eine vorherige Beteiligung der Gemeinden und des Landkreises an dieser vorläufigen Planung gab es nicht.
Offener Dialog
Anlass für diese Entwurfsplanung waren die konkreten Pläne, die B 65 in NRW nördlich von Lübbecke und Pr. Oldendorf neu zu bauen, um dort die Ortsdurchfahrten zu entlasten. Eine Verbindung zu bestehenden B 65 müsste dann zwischen Harlinghausen (NRW) und Dahlinghausen neu gebaut werden. Die staatliche Straßenbauverwaltung hat daraufhin, ein alternative Trasse überlegt, die auch die B 65 aus Wehrendorf verlagern würde.
Flächenverbrauch
Die CDU Bad Essen ist offen dafür, die B 65 entsprechend dem tatsächlichen Bedarf zu gestalten: „Das darf aber nicht dazu führen, eine komplett neue Trasse durch bisher unbebaute Landschaft zu führen. Dies würde bestehende Belastungen lediglich verschieben und große Flächen in Anspruch nehmen. Die bisherige B 65 könnte auch nicht gepflügt oder bepflanzt werden, denn sie ist und bleibt die wichtigste Verbindungsstraße innerhalb unserer Gemeinde. Die Anbindung einer neuen Trasse an das Straßennetz würde weiteren Straßenbau, weiteren Flächenverbrauch und weitere Belastungen der Anlieger verursachen, ohne die bisherigen Anlieger der B 65 komplett zu entlasten. Die im Planentwurf eingezeichnete Trasse würde das Landschaftsbild weiter Teile unserer Gemeinde wesentlich beeinträchtigen, die jetzt auch als Naherholungsgebiete dienen. Auch würden Lebensräume geschützter Tiere und Aspekte des Denkmalschutzes, insbesondere bezogen auf Schloss Hünnefeld, betroffen sein. Wertvolle Acker-, Wiesen- und Naturflächen gingen dauerhaft verloren“, heißt es in einer Presseerklärung.
Die CDU Bad Essen fordert einen offenen Dialog mit allen Beteiligten der Verkehrsplanung.
Als Ziel sollte der Verkehr, soweit wie möglich auf vorhandenen Trassen verlaufen.
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Ausgabe: Wittlager Kreisblatt
Veröffentlicht am: 18.05.2016