NEWSLETTER der Bürgerinitiative STOPPT die B65 neu

BI zu Besuch bei Minister Lies in Hannover

Bad Essen, 10.04.2017

Durch ihre zahlreichen Einladungen von Abgeordneten auf Landes- und auf Bundesebene hat die BI schon einige Erfahrung im Austausch mit Politikern sammeln können. In der vergangenen Woche wurden die Mitglieder der BI dann nach Hannover eingeladen, um mit Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, über ihre Bedenken gegenüber dem geplanten Neubau der bestehenden B65 im Raum Bad Essen zu sprechen.

Im Bundesverkehrswegeplan 2030 steht die Planung unter der Kategorie „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“. Dies bedeutet, dass ab 2022 mit ersten Planungen begonnen werden kann.

Neben Minister Olaf Lies trafen drei Mitglieder der BI beim lockeren Gespräch auch auf die Landtagsabgeordneten Gabriela König, Gerda Hövel und Frank Henning, die bereits zuvor in der gleichen Sache nach Bad Essen eingeladen worden waren.

Minister Lies zeigte sich für die Darstellung der wesentlichen Bedenken der BI gegen einen vollständigen Neubau der B65 im Raum Bad Essen äußerst aufgeschlossen. Hier rückte das Thema „Ausbau vor Neubau“ in den Fokus.
Damit ist u.a. die Möglichkeit eines teilweisen 3-streifigen Ausbaus der vorhandenen Trasse mit wechselseitiger Überholmöglichkeit in beiden Richtungen gemeint. Volker Schulte von der BI veranschaulichte mit detaillierten Analysen der bekannten Verkehrszählungen, dass der weit überwiegende Quell- und Zielverkehr aus Bad Essen stammt bzw. dort verbleibt und auch bei einem Neubau der B 65 auf der alten Trasse verbleiben würde.

Die touristische Attraktivität der Gemeinde Bad Essen auch im Rahmen der Citta Slow- Anerkennung stehe mit einer Trassenplanung wie im BVWP - noch dazu in großer Höhe -  auf dem Spiel, so Schulte. Die Folge einer solchen Planung wären Verlärmung und Zerschneidung eines wertvollen Naturraum mit einer großen Artenvielfalt. Zudem betonte die BI, dass dieses Projekt auch vom Umweltbundesamt zur Streichung aufgelistet worden war.

"Minister Lies zeigte sich angesichts der Vielzahl guter Gegenargumente offen, über alternative Lösungen nachzudenken bzw. zu diskutieren. Man sei immer offen für kluge Vorschläge, auch hinsichtlich der Möglichkeit, Geld zu sparen. Im Anschluss an das etwa 30-minütige Gespräch bekräftigte Lies im Einklang mit Volker Henning und Gabriele König seine Ablehnung gegen die jetzige Linienführung und führte aus, dass auch er Probleme sehe, die im BVWP entwickelte Trassenführung umzusetzen. Auch er würde sich eher für eine lokale, kleinräumige Lösung für Wehrendorf aussprechen.
Dies, so wurde nochmals betont, könnte auch durchaus Thema für die am 4. August angesetzte Planungswerkstatt sein. Hier können Bürger ihre Mitgestaltungsmöglichkeit nutzen.

Ihre Bürgeriniatitive „Stoppt die B 65 neu“

 

Mitglieder der Bürgerinitiative im Gespräch mit Minister Lies sowie MdL Gabriela König, MdL Gerda Hövel und MdL Frank Henning am 04.04.2017 in Hannover.