„Vordringlicher Bedarf“

Pr. Oldendorf will B65 und Teilprojekte entkoppeln

von Andreas Schnabel

Bad Essen, 13.05.2016

 

 

In Bad Essen hat sich seit Ende April Widerstand gegen eine im Bundesverkehrswegeplan beschriebene und offenkundig seit Jahren angedachte Verlegung der B65 nach Norden formiert. Die Initiative „Bürger gegen die neue B-65-Trasse“ hat in einem Schreiben an die Kreisverwaltung in Osnabrück Stellung bezogen und ihren Protest zum Ausdruck gebracht.

„Viele Bürger in der Gemeinde Bad Essen sind tief betroffen von der kürzlich bekannt gewordenen Planung einer neuen Trasse der B65 mitten durch die einzigartige Landschaft nördlich des Mittellandkanals“, heißt es wie berichtet in einem Brief unter anderem.

13,8 Kilometer langes Teilstück

In Bad Essen westfälischer Nachbarstadt Pr. Oldendorf ist ein 13,8 Kilometer langes Teilstück der B65 von Pr. Oldendorf (Landesgrenze) bis Lübbecke als „vordringlicher Bedarf" eingestuft worden. Laut Bedarfsplanung würde Pr. Oldendorf selbst auf einer Länge von 5,8 Kilometern von Ost nach West betroffen sein, sprich durchquert.

Diese Einstufung wird von der Stadtverwaltung begrüßt. Es bestünden jedoch Bedenken hinsichtlich der Fortführung zum Land Niedersachsen in der zeitlichen und gemeinsamen Bewertung. Es werde daher empfohlen, beide Teilprojekte zu entkoppeln.

Zwischen Lübbecke und Pr. Oldendorf

Die Verlegung der B65 zwischen Lübbecke und Pr. Oldendorf um etwa einen Kilometer nach Norden scheint also realistisch. Die Kosten für das 13,3 Kilometer lange Teilstück wurden 2014 mit 40,6 Millionen Euro ermittelt und angegeben. 36,4 Millionen Euro für den Bauselbst und 4,2 Millionen Euro für den Grunderwerb.

 

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Ausgabe: Wittlager Kreisblatt

Veröffentlicht am: 13.05.2016